Montag, 20. Mai 2024

TBJ_02 Simon Geschke, Time Square und Verwandtschaft kann wunderbar sein

Liebe Follower, der Tag hatte es in sich und war so recht nach des Chronisten Mütze. Er sitzt jetzt wohlbehütet im Bett seiner Großcousine in der Universitätsstadt Princeton. Rund 125 km hat er abgekurbelt und ist jetzt zufrieden wie ein satter Säugling.

Der erste Fahrtag dieses Vorhabens. Er hatte am Morgen die Mumie ausgepellt, sie war heile geblieben. Bereits im Zug nach Amsterdam hatte er das Talismangeschenk seines Partners Norbert zusammengebastelt: Simon Geschke vom Team Cofidis in Playmobil. Und natürlich gehört so etwas ans Rad. 


Simon Geschke als Gallionsfigur; war abends auch noch dran

Wie überhaupt der Chronist nicht auf sich allein gestellt ist. Alle wichtigen Menschen um ihn herum haben ihm ihren Segen für das Unternehmen gegeben und alles Gute gewünscht. Das trägt ganz ordentlich. Sehr ordentlich sogar! Dankeschön dafür.

Drei POI (Point of Interest) hatte sich der Chronist auf die blaue Linie gelegt und sie auch schön abgekurbelt. Davor gehörte natürlich ein Crossover im Centralpark dazu. Ein wirklich schönes Gelände inmitten der Stadt, voller Schlenderer, Sportler, Freizeitvergnüger.


Eines der letzten Werke von Zaha Hadid; Wohnhaus von 2017 hinter Chronist mit erster Kundschaft des Tages: Eileen und Paul

Nr. 1 ein Gebäude aus der Feder der faszinierenden Architektin Zaha Hadid. Das Haus lag neben einer umgewidmeten alten Eisenbahnhochstrecke. Er hat dem Ehepaar aus Connecticut davon erzählt und sie im Gegenzug um Antworten gebeten. Und siehe da, sie kamen wie gedacht. Geht doch. Eileen 0-40-60, sie hält Mr. Trump für schrecklich, Paul 10-30-60. Er kreidet Biden an, dass dieser die Grenzfrage so sträflich einfach aussitzt. Wegen des Fotos muss der Chronist noch ein paar Erklärungen abgeben, es wird am Ende aber gemacht und er gibt brav seinen Pappstreifen mit dem aufgedruckten Bloglink heraus. Wenn es ihnen nicht passt, sollen sie gerne eine Email schreiben.


Dann wird es so richtig nach des Chronisten Mütze. Er schwimmt im Verkehr durch das Herz der Stadt. Sex and the city der feinen Bürgerhäuser, der Farb- und Blinkerrausch des Time Square und als Nr. 2 der eher nüchterne Klotz des Empire State Building. An den Baustellen erkennt er: Der Dampf ist kein Touristendampf. Er ist Bestandteil eines Fernheizsystems.


Öffentliche Dampfreinigung und der Times Square

Und dann als Nr. 3 der elegante Flügelschlag des Path am World Trade Center. Hier kam dem Chronisten sofort Pipi in die Augen. Dieses federleichte unschuldig weiße Monument der Eleganz als Antwort auf den brutalen Anschlag von 2001.


Path Station zum Heulen schön

Für den Chronisten ein genialer Bau des spanischen Architekten Calatrava; für vier Milliarden Dollar kann man schon etwas hinstellen. 

Es ist die menschliche Fähigkeit als außerordentlich zu bezeichnen, über hunderte Kilometer hinweg aus dem Schreibtischsessel heraus mit Hilfe einer Drohne ein Auto, besetzt mit vermeintlichen Feinden, zu pulverisieren. Die Entwicklung solcher Waffen ist ähnlich teuer, die geistige Anstrengung ähnlich aufwändig. Der Chronist hält es lieber mit dem Gebauten, Gemalten, Geformten.

 

Die blaue Linie erzwingt die Benutzung einer Fähre nach New Jersey und führt ihn direkt zu einem ziemlich guten Omelett und neuer Kundschaft am Nachbartisch. Es scheint die Sonne, New York hat sich von einer guten Seite gezeigt, das Geschäft läuft, der Chronist ist glücklich.

Eine Mutter mit zwei Töchtern machen sich einen entspannten Sonntagvormittag. Der Chronist fragt höflich und erläutert sein Anliegen. Erst hat Mr. Trump null Chancen. Das Trio aus Patricia, Kim und Kerry einigt sich nach einigem Nachfragen des Chronisten aber auf 10-40-50 (Trump-Biden-Jesus).


Patricia und Kim; Kerry möchte nicht mit aufs Foto: Sie verzichtet wegen ihres Jobs!

Es folgen Ausfallstraßen, deren Ränder mindesten so vermüllt sind, wie viele in Italien, wenn nicht sogar wie in Afrika oder Südamerika. Manche Straßen sind von den betörend duftenden Blüten der Robinienbäume wie beschneit. Die Linie führt ihn auch durch diese Vororte mit ihren ordentlichen bürgerlichen Häusern, man sieht den Rasen davor sogar diagonal gemäht und die Kanten wie mit der Rasierklinge beschnitten. Je größer der Anteil des "Vor-" im Wort "Vorort" wird, desto weiter rücken die Häuser von der Straße ab und bringen schon mal eine dreißig Meter lange Auffahrt zwischen sich und der Öffentlichkeit.


Fast 40 km fährt der Chronist einen paradiesischen Feinschotterweg entlang eines Kanals. Aber selbst im Paradies kann es langweilig werden. Dass es nicht vollends dazu kommt, dafür sorgen Grobschotterabschnitte à la Paris-Roubaix und Finnegan mit seinem Begleiter Sam. Finnegan ist als Vollbikepacker unterwegs. Alles glänzt noch wie frisch aus dem Geschäft. Es ist Finnegans erster Abschnitt einer Einjahresauszeit, die ihn bis nach Argentinien bringen soll. Er macht mit und entscheidet sich für 0-20-80. So kann es auch gehen! Sam begleitet ihn nur diese Etappe und wird mit dem Zug nach Hause zurückkehren.


Finnegan auf dem Weg nach Argentinien; Bon Chance!

Der Chronist ist verabredet. Verabredet mit seiner Großcousine Nyasha und ihrer Familie.

Nyasha und Chronist 1992

Er freut sich, sich nicht erst in einem nüchternen Hotel einnisten und irgendwie noch nach Nahrung suchen zu müssen. Nein, er wird mit offenen Armen empfangen, mit grünem Tee, einer heißen Dusche und Terrassenabendessen mit Freunden. Princeton ist eine Universitätsstadt, seine Gastgeber und auch die Freunde sind Akademiker. Das ergibt mal eine ganz andere Richtung der Erzählung. Amüsant der Einwand von Alain, dem Ehemann, dass Jesus in dem Trio gar nicht auftauchen darf. Er sei zu früh gestorben. In den USA ist eine Präsidentschaft erst im Alter ab fünfunddreißig Jahren möglich! Die ganze Runde klärt den Chronisten dann noch auf, dass Jesus in den USA von den Rechten vereinnahmt wird, im weiteren Verlauf westwärts, also in dem Fragespiel, ganz anders interpretiert werden könnte. Das bringt den Chronisten wieder zu der Überlegung seiner Nichte: Wird er seine Zähne im Verlauf des Abenteuers behalten? Er ist optimistisch. Erfrischend sind die Prozentangaben der fünfzehnjährigen Tochter: 20-30-50!

Nomsa denkt praktisch


Nicht im Bild die Angaben von Lucia 0-70-30 und Vance 10-40-50. Vance ist Vielradfahrer und wird den Chronisten morgen ein Stück begleiten.

Danke für eure Begleitung hier. Gute Nacht


https://www.relive.cc/view/vmqX3pejgL6

1 Kommentar:

  1. So wunderbar, Dich bei uns gehabt zu haben Detlef! Ich bin ja gespannt auf den weiteren Verlauf, und natürlich auf weitere Statistiken zu deinem Thema! Bike carefully please...!

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